Easy living in Samaipata

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Nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort…

Nach Santa Cruz ging es für mich in ein kleines, verschlafenes Dörfchen namens Samaipata! Der Grund warum ich auch erst nach meiner Abreise von Samaipata den Beitrag dazu verfassen konnte, liegt einfach daran, dass es dort sehr gemächlich zu geht und man ziemlich schnell in das easy living feeling verfällt und so vor sich hinlebt! Was ich absolut genossen habe und auch weiterhin machen werde 😁

Mein neues Lebensmotto ist: Der Plan ist, keinen Plan zu haben!

Mittlerweile bin ich seit ein paar Tagen in Sucre um dort endlich mal einen Spanischsprachkurs zu machen um einfach die Grammatik zu lernen! Aber nun erst mal zu meinen Erlebnissen in Samaipata!

Mein Couchsurfing Host Willy (aus Santa Cruz) hat witziger Weise ein kleines Häuschen in Samaipata und hat mich dann am Samstag vor einer Woche mit dorthin genommen! Bei Willy war ich dann noch 2 Nächte und hab mich dann in ein sehr schönes Hostel eingebucht, in dem ich wirklich 7 Nächte versumpft bin 😊

Gleich am ersten Tag hab ich einen absolut liebenswerten Menschen kennengelernt den ich glücklicherweise auch nach so kurzer Zeit einen Freund nennen kann 😊 Ich und Mauricio (er heißt lustiger Weise auch Mauricio, so wie mein erster Chouchsurfing Host in Paraguay mit dem ich auch noch viel Kontakt habe) sind dann gleich mal 4 Stunden bei guten Gesprächen und ein paar Biere in einer Bar versumpft! Er kommt aus Bolivien, spricht aber perfekt Englisch, weil er in den Staaten aufgewachsen ist. Mauricio ist auch Koch aus Leidenschaft (so wie der Paraguayer Mauricio eben auch, was für ein Zufall 😅) und er hat ein eigenes Restaurant mit einer guten Freundin namens Cicilia vor Ort! Terra Mistica ist der Name des vegetarischen Lokals, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, der in Samaipata ist. Ein Mittagessen (das sich täglich ändert) mit selbstgemachten Smoothie, Suppe, selbst gebackenem Brot und einem Hauptgang kosten immer nur 25 BOB (umgerechnet sind das nicht mal 3,50€) und er kocht jeden Tag frisch, was der Markt eben hergibt! Er lässt sich jeden Tag neu am farbenfrohen Markt von den frischen Zutaten inspirieren und bereitet erst dann das Menü für den Tag vor! Einfach nur Wahnsinn und die Liebe mit der er kocht und alles zubereitet schmeckt man wirklich 😃 Ich hab ihn ein paar Mal in der Früh zum Markt begleitet und ihm gerne dabei zugesehen, was er so alles kauft, wie er mit den Marktfrauen verhandelt, scherzt und auch ich wurde mit einbezogen und nach meinen Ideen gefragt, was er den heute kochen könnte! Den wer mich kennt weiß, dass auch ich eine Leidenschaft fürs Kochen und vor allem auch Backen habe!

Es war mir eine wirklich große Freude mit ihm in der Küche abzuhängen, im beim Kochen zu zusehen und ein oder auch zwei, drei Gläschen Wein mit ihm dort zu trinken und das Essen zu verspeisen! 😁 Auch Cilia ist mir richtig ans Herz gewachsen, sie ist auch einfach nur wunderbar und ein sehr lieber Mensch! Ich bin einfach absolut begeistert von all meinen wirklich sehr positiven Erfahrung mit den Menschen hier in Bolivien und das größte Kompliment, dass mir sehr viele schon gemachten haben war einfach: You are a very positiv and happy person and you have a beautiful soul 🤗 wenn das nicht gut tut!

In Samaipata ist auch eine bekannte Inkaruinenstätte El Fuerte die man dort besichtigen kann. Ich hab mich zur Fuß auf den fast 10 km langen Weg gemacht und wurde mit tollen Aussichtspunkten, vielen bunten Schmetterlingen, laut schnatternde Papageienschwärmen und frischer Luft belohnt (die besonders gut und auffällig nach Eukalyptus gerochen hat, sobald ich an den nicht heimischen Bäumen vorbei getigert bin). Da ich recht spontan um drei Uhr Nachmittags aufgebrochen bin und der Aufstieg nicht ganz 2 Stunden in Anspruch genommen hat, war das Gelände leider schon zu. Aber die Aussicht von dort oben auf dem Berg war trotzdem einmalig und ich muss sagen 50 BOB Eintritt ist schon recht viel und im Endeffekt ist es ja auch nur wieder eine Ruine bei der man nur noch die Grundrisse sieht und den Rest nur mit sehr viel Fantasie erahnen kann. Am Haupteingang hab ich mir dann einen Motortaxifahrer geschnappt und mich den 10 km langen Weg ins Dorfzentrum fahren lassen. Was Spaß gemacht hat und richtig lustig war, natürlich hat der Mitfahrer keinen Helm, klassisch bolivianische Art eben 😁 Nach dem doch recht anstrengenden Marsch hab ich mir dann in meinem Lieblings Cafe, das Cafe Arte, einen fabelhaft leckeren Schokoladen-Brownie mit Vanilleeis gegönnt.

Am Wochenende war ich dann noch für 2 Tage in den Bergen, ca. 30 km von Samaipata entfernt auf einem Yoga retreat! Dazu kam es eigentlich nur, weil ich in der Woche noch an einer Yogastunde teilgenommen habe und der Yogaleherer, Andres mich auch herzlich zu sich nach Hause und seinem Yoga retreat eingeladen hat. Wirklich wusste ich nicht was man da so macht, außer eben Yoga und Meditationsstunden. Deswegen hieß es für mich dann am Samstag morgen, ab in die schöne Bergregion rund um Samaipata um neue Erfahrungen zu sammeln. Zum Glück waren nicht nur absolut verrückte und hängengebliebene alternative Hippies dabei 😀 56f631d5-1343-4ee0-8770-4b6acc576904Ich muss sagen, es war eine doch recht positive Erfahrung was Yoga und Entspannung anbelangt, da die Natur und das Haus von Andres wirklich sehr schön dafür waren. Lediglich das ganze sehr Spirituelle war mal so absolut nicht meins. Eine Lavendelblüte 30 Minuten lang analysieren, Kundalini-Yoga-Schnaufübungen bis zur Besinnungslosigkeit und auch dem Planeten „pacha mama“ jedesmal ausführlich mit erhobenen Armen für das Essen danken, war dann doch etwas „to much“ für mich. Geschweige den, dass ich mich zu irgendwas so extrem connected gefühlt habe. Einige die mit von der Partie waren, sind da schon eher etwas sehr extrem gepolt, aber na gut, jedem das seine. Ich muss ja nicht auf den spirituellen Esoterikzug mit aufspringen. 😀

Ansonsten habe ich eigentlich die ganzen Tage sehr genossen, bin mit wirklich vielen Leuten in Kontakt gekommen und habe echt nur absolut positive Erfahrungen gemacht. Am Montag Abend ging es für mich dann auch endlich weiter nach Sucre.

Die Busfahrt dorthin hat 12 Stunden gedauert und war wie immer, für bolivianische Verhältnisse sehr aufregend. Allein das mal wieder kein Platz für Gepäck im Bus war (das ganze Gepäck wird einfach auf dem Dach vom Bus verstaut) oder die Verspätung von ungefähr 1,5 Stunden und auch dass die Bustoilette nicht funktioniert, sind nur einige dinge die eigentlich auf der Tagesordnung und zum täglichen Chaos gehören. Auch das wirre Herumgewusel am Abfahrtsort in Samaipata war wieder göttlich und für mich einfach nur sehr belustigend. Die Busse fahren hier wirklich täglich von Santa Cruz über Samaipata nach Sucre und trotzdem kann es auch vor kommen, dass der Bus einfach nicht in Samaipata hält. Keiner weiß welcher Bus der gebuchte ist und auch erst nach mehrmaligem Nachfragen, habe ich meinen Bus gefunden. Aber take it easy, da muss man einfach die Nerven behalten und es nehmen wie es kommt, den so läuft das hier in Bolivien. Einfach unorganisiert, aber ich hab ja alle Zeit der Welt.

Seit Dienstag den 19.02. befinde ich mich in Sucre, der eigentlichen Hauptstadt von Bolivien und seit 2 Tagen nehme ich auch Spanischunterricht. Nur hätte ich mir den Unterricht und auch das Erlernen der Sprache etwas einfacher vorgestellt. Aber mit der Zeit klappt es schon und ich verstehe ja wirklich schon sehr viel….

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. Mama2 sagt:

    Mensch Steffi, „you are a lucky girl“. Ich gäb sonstwas um an deiner Seite zu sein 🤗, ah wenn dir des evtl. ned gfoad 🤔. Es liest sich alles so positiv und interessant, dass die Einträge, immer zu kurz sind 😓 für mich!! Hab dich lieb und Drückerchen aus der Hoamat 😘😘 Mama2

    Gefällt 1 Person

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