Wieder zurück auf dem Festland Ecuadors blieb ich noch eine Nacht bei Eylin in Guayaquil. Einige meiner Sachen durfte ich ja für die 2 Wochen Galapagos bei Ihr abstellen. Wir hatten noch einen wirklich netten und gemütlichen letzten Abend zusammen, als es dann für mich am nächsten Tag auch schon weiter nach Montañita ging. Der Abschied viel schwer, da ich eine wirklich liebe und gute Freundin in ihr gefunden habe, aber es wird hoffentlich kein Abschied für immer sein.
Montañita ist ein Sufer- und bekannter Partyort an der Küste von Ecuador. Nach 4 stündiger Busfahrt dort angekommen, war ich leider beim ersten Eindruck etwas enttäuscht, da es wettertechnisch grau in grau war und die große Hauptstraße, die durch den kleinen Ort führt, nicht unbedingt einladent aussah. Als ich aber dann im Hostal „The Hidden House“ angekommen bin, wurde ich doch noch eines besseren belehrt. Das Hostel war wirklich super schön, gemütlich, mit chilligen Leuten und ich habe mich auf Anhieb total wohl gefühlt. Viele gemütliche Hängematten, eine tolle Küche, gemütliche Betten und ein Fernseher mit Netflix, an dem wir uns oft abends versammelten um einen Film gemeinsam zu schauen, wenn nicht gerade wieder einmal „open bar night“, BBQ oder Bierpongabend war. Nur das Wetter spielte die meiste Zeit meines Aufenthaltes nicht mit. Es war zwar warm, aber immer mal wieder regnete es, es war bewölkt oder es gab Nieselregen. Ein Grund mehr um faul in der Hängematte abzuhängen! Eigentlich wollte ich mich dort schon mehr mit meinen weiteren Blogbeiträgen und der Reiseroute beschäftigen. Aber diese Gedanken konnte ich an diesem Ort gleich wieder über Board werfen. Viel zu gemültich ging es hier untertags zu und zu lange Partys und Alkohol hielten mich in der Nacht wach. Ich hatte eine tolle, lustige, partyreiche Zeit mit den richtigen Leuten dort. Statt wie anfangs drei Nächte dort zubleiben, wurden es schnell mal mehr und am Ende war ich ganze 10 Nächte in Montañita. Es hat auch mich total gepackt und man lässt sich einfach nur zu leicht von der tranquilo-Einstellung mitreißen. Da natürlich viele Surfer und junge Leute im Ort unterwegs sind, war es einfach mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen. Auch Xenia und Jefferson habe ich in Montañita wieder getroffen. Ein weiterer Grund um dort etwas länger zu bleiben. Die hälfte der Zeit, verbrachte ich auch nicht im Hostel, sondern bei einem Typen den ich dort kennen gelernt habe und wir hatten für die Zeit die ich dort war unseren Spaß zusammen. Einen Tagesausflug auf die nahegelegene „Isla de la plata“ hatte ich auch noch gemacht. Das ist eine Insel kurz vor der Küste, bei Puerto Lopez und es wird das Galapagos für Arme genannt. Auf der Insel selbst, niesten viele verschiedene Vogelarten, unteranderem auch der bekannte Blaufußtölpel und der Frigattvogel.
Das eigentlich Interessante für mich an diesem Ausflug war nicht die Insel, sondern die Walbeobachtung und zu beobachten gab es da so einige. Da momentan gerade Walzeit ist, konnten wir ziemlich viele Bucklwale sehen. Ich habe noch nie Wale aus dem Wasser springen sehen und vor allem nicht gleich soo oft hintereinander. Es war wirklich total cool!
Nach meiner lustigen Partyzeit in Montañita, nahm ich einen Bus Richtung Mindo. Die Anfahrt war etwas langwierig mit Buswechsel, Taxifahrt, weiterer 3 Stündiger Busfahrt und dann war auch ich endlich abends in Mindo. Xenia und Jefferson sind ein paar Tage vor mir von Montañita abgefahren und wir traffen uns dann wieder in Mindo. Mindo liegt ca. 2-3 Stundne von Quito entfert. Ein sehr schöner, niedlicher, ruhiger Ort mitten im Nebelregenwald. Ich hatte mir ein, in der Natur gelegenes Hostel ausgesucht. Schon zum Frühstück am nächsten Tag sah ich mehr als 50 Kolibris, die sich regelrecht um ein Plätzchen an der Zuckerwassertränke stritten. Eine wortwörtliche Kolibriautobahn. Ich habe ja schon so einige Kolibris im Leben gesehen, aber wirklich noch nie so viele und verschiedene auf einmal. Auch bei der morgentlichen Yogasession, sah ich so viele schöne bunte andere Vögel und Schmetterlinge. Herrlich…!
Am nächtsten Tag traff ich mich dann mit Xenia und Jefferson. Wir wollten zusammen zu einem beliebten Wanderweg gehen und uns dort die Wasserfällen ansehen. Vom Ortszentrum aus sind es ca. 1,5 Stunden bergauf, bis man zu einer Gondel kommt, die einen für 5 Doller über die Baumwipfel des Regenwaldes und zum Ausgangspunk zu den 7 Wasserfällen bringt. Die Fahrt mit der Gondel kostete mich Überwindung (Höhenangst), da ich dem etwas in die Jahre gekommen System nicht so viel Vertrauen schenken konnte. Das ganze wurde lediglich von einem Automotor betrieben und sah wirklich recht wild aus. Aber wir sind sicher auf der anderen Seite angekommen. Dort gab es ein kleines Restaurant und ein Parkguide erklärte uns, dass man eine ca. 50 minütige Wanderung zum größten und angeblich schönsten Wasserfall „la reiner“ (die Königin), oder eine weitere Wanderung von ca. 45 Minuten zu 5 kleineren Wasserfällen machen kann. Man musste jedoch immer wieder zum Ausgangspunkt (dem Restaurant) zurückkehren um wieder die Gondel zurück nehmen zu können. Wir beschloßen zu erst zu dem großen Wasserfall zu gehen. Der Name – die Königing – klang ja auch sehr vielversprechend. Die Wanderung durch den Nebelregenwald war sehr schön und es ging viel bergab und wieder bergauf. Am Ziel angekommen, waren wir drei etwas entäuscht, da der Name mehr versprach als wir sahen. Es war zwar ein schöner Wasserfall, aber ich muss sagen, ich hab schon schönere gesehen, bei den auch weniger Touristen waren. Dann schwenkte auch das Wetter um und auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt fing es an zu regnen. Ab der Hälfte des Weges hat es aber gleich so zu schütten angefangen, dass wir beschlossen am Restaurant zu warten, bis der Regen wenigstens etwas nach ließ. Wir waren sowieso schon total nass. Diese Idee hatten nicht nur wir, sondern gefühlt 1000 andere Wandertouris und so standen wir da nun und es vergingnen letztendlich 2 Stunden, ohne dass der Regen nachließ. Da die letzte Gondel auch um 16:30 Uhr zurück fuhr, konnten wir also für den heutigen Tag die weitere Tour zu den 5 anderen Wasserfällen vergessen. Letztendlich haben wir uns aber nicht so gefühlt, als hätten wir was verpasst, da ja Wasserfälle auch immer das Gleiche sind und der Regen beid er Gondelüberfahrt wieder schlimmer wurde. Den Rückweg nach Mindo sind wir auch mit dem Taxi gefahren, da keiner von uns Lust hatte eine weitere Stunde im strömenden Regen zurück zu wandern. Am Abend luden mich Xenia und Jefferson noch zu ihnen ins Hostel ein, den Xenia hatte Gusto auf Spaghetti Bolognese. Ein gelungener Ausklang des Abends, den Ihre Bolognese war wirklich sehr, sehr lecker. Endlich mal wieder etwas anderes zu Essen, als Reis, Huhn und Kochbananen. Am nächsten Tag kamen die beiden noch mit mir mit, denn ich wollte unbedingt noch das örtliche Mariposario ansehen. Ich liebe Schmetterlinge, Pflanzen und Natur. Es war wirklich total schön dort und heute gab es auch reichlich Sonne, zum Glück. Xenia und Jefferson sind noch am gleichen Tag weiter nach Quito gefahren, ich hingegen wollte noch eine weitere Nacht im schönen Mindo bleiben und noch etwas in der Hängematte und mit dem Hostelkater Coco relaxen. Ein so schöner Ort zu entspannen.
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